Antonio Grilli, Il difficile amalgama. Giustizia e codici nell’Europa di Napoleone, Frankfurt am Main, Klostermann (Rechtsprechung Band 31), 2012, XXIV-680 p. [ISBN 978-34-65-04135-1]
Das Buch befasst sich mit dem Export des französischen "Modells" des Rechts und der Justiz, zuerst in den Jahren nach der Revolution und dann während der Napoleonischen Zeit, als breite Teile Europas direkt als neue Départements unter die Herrschaft Frankreichs fielen und ab 1804 das in Europa hegemoniale Empire unter Kaiser Napoleon Bonaparte bildeten (1794–1814).
Frankreich verfolgte das Ziel einer vollkommenen Assimilation: Nichts sollte wie vor der Eroberung sein und die Einwohner der eroberten Gebiete "französische Bürger" schlechthin werden. In der Welt des Rechts und der Justiz sollten die langen Traditionen, Stile und Denkweisen den neuen, anscheinend "modernen" Gesetzbüchern und Verfahren weichen. Europa fand sich somit, erstmals in seiner Geschichte, mit dem Versuch einer vollkommenen Globalisierung konfrontiert. Der Kontinent, wo früher Partikularismus und Lokalmentalitäten geherrscht hatten, sollte jetzt, unter dem Zepter Napoleons, einig werden.
Anhand einer breiten Zusammenstellung von Quellen weist der Autor nach, dass die von Paris energisch verfolgte Vernichtung jeglichen Partikularismus und jeglicher Tradition im Bereich des Rechts und der Justiz versagte: In den Gerichtssälen sowie in der Praxis konnte das "alte" Recht überleben und Elemente der "einheimischen" Justiz blieben erhalten. Allem Anschein zum Trotz blieb das Europa des Rechts und der Justiz nach wie vor partikulär und geteilt.
Frankreich verfolgte das Ziel einer vollkommenen Assimilation: Nichts sollte wie vor der Eroberung sein und die Einwohner der eroberten Gebiete "französische Bürger" schlechthin werden. In der Welt des Rechts und der Justiz sollten die langen Traditionen, Stile und Denkweisen den neuen, anscheinend "modernen" Gesetzbüchern und Verfahren weichen. Europa fand sich somit, erstmals in seiner Geschichte, mit dem Versuch einer vollkommenen Globalisierung konfrontiert. Der Kontinent, wo früher Partikularismus und Lokalmentalitäten geherrscht hatten, sollte jetzt, unter dem Zepter Napoleons, einig werden.
Anhand einer breiten Zusammenstellung von Quellen weist der Autor nach, dass die von Paris energisch verfolgte Vernichtung jeglichen Partikularismus und jeglicher Tradition im Bereich des Rechts und der Justiz versagte: In den Gerichtssälen sowie in der Praxis konnte das "alte" Recht überleben und Elemente der "einheimischen" Justiz blieben erhalten. Allem Anschein zum Trotz blieb das Europa des Rechts und der Justiz nach wie vor partikulär und geteilt.
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